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Entstehung des abrahamitischen Monotheismus

Die ersten Israeliten tauchten um 1200 v.u.Z. als Hirten und Bauern im Bergland auf. Frühe Besiedlungsstufen lassen darauf schließen, das sie vorher Hirtennomaden waren. Im Unterschied zu gleichartigen Siedlungsstrukturen im Gebiet von Ammon, Moab und Edon finden sich in den frühen israelitischen Bergdörfern keine Schweineknochen. Dies stellt ggf. den einzigen Anhaltspunkt einer spezifischen, gemeinsamen Identität der Dorfbewohner des Westjordanlandes dar, wobei unterschiedliche Kochgewohnheiten und Speißevorschriften Mittel sind, um ethnische Schranken zu errichten.

Auf dem Höhepunkt der Besiedlung der Bergdörfer um 1000 v.u.Z. betrug die Bevölkerung wohl nur um die 45.000 Menschen. Es gab keine öffentlichen Bauten, Paläste und Tempel. Es gab keine schriftlichen Dokumente, keine Siegel, oder Siegelabdrücke. Es gibt keine erkennbare Bestattungsgebräuche oder Indizien für einen eigenen Kult. Nur in einem Dorf fand sich eine bronzene Stier-Figurine, die auf den kanaanäischen Kult schließen lässt. Weder importierte Luxusgüter, noch Waffen wurden entdeckt. Ebenfalls fehlen Befestigungsanlagen um die Dörfer, wodurch auch keine Anzeichen für gewalttätige Angriffe bestehen.

Ausgrabungen in Jerusalem erbrachten, dass das es zu den Zeiten David´s und Salomon´s keine größere Stadt war. Darüber hinaus fehlen jegliche Spuren der biblisch beschriebenen Bauvorhaben Salomons. Sowohl David als auch Salomon finden auch keine Erwähnung in den ägyptischen oder mesopotamischen Texten, die aber auf Grund der biblischen Beschreibung über Macht und Reichtum Salomons zu erwarten wären.

Im Juda des 10. Jhr. v.u.Z. wurde keine einzige Spur angeblicher literarischer Tätigkeit gefunden. Auch monumentale Inschriften und persönliche Siegel- oder Siegelabdrücke - die wesentlichen Anzeichen für einen voll entwickelten Staat - treten in Juda erst 200 Jahre nach der Salomon-Zeit auf, im späten 8. Jhr. v.u.Z.

Spätere assyrische Quellen bezeichnen das Nordreich als "Haus Omri". Die Omriden bauten mit der Quadersteintechnik Paläste in Megiddo, Jesreel, Hazor und Geser. Auch die "salomischen Tore" in Mediddo stammen von den Omriden.
Jedoch ziehen die Omriden nicht nur den Hass der der Bibelschreiber des 7. Jhr. v.u.Z. auf sich, weil ihr Reich das Südreich Juda überschattete, sondern auf Grund ihrer Macht und ihres Reichtums ziehen die Omriden auch den Neid zeitgenössischer, militärischer Gegner auf sich, vorallem von Assyrien.
Das Südreich blieb derweil weiterhin arm, bevölkerungsschwach und isoliert.

842 v.u.Z.: Tel-Dan-Stele, N-Israel, Jordanquellgebiet, außerbiblische Inschrift über "Haus David" (Beit David) schildert Niederlage von König Joram von Israel und König Ahasjahu von Juda gegen einen König von Aram-Damaskus im 9. Jhr. v.u.Z.
"... Ich tötete Joram, den Sohn Ahabs, den König von Israel, und ich tötete Ahasjahu, den Sohn Jorams, den König des Hauses David ..."

840 v.u.Z.: Mescha-Stele (auch Moabiterstein genannt) mit Inschrift in moabitischer Sprache. In der Inschrift rühmt sich der moabitische König Mescha der Befreiung seines Volkes aus der Abhängigkeit und Tributpflicht vom Nordreich Israel unter König Ahab der Dynastie Omri.
Hinweise zu der von den Israeliten praktizierten Verehrung eines gewissen "dwd" neben Jahwe
Die Identifizierung dieses Gottes- oder Könignamens ist bis heute heftig umstritten
"Omri war König über Israel und bedrängte Moab viele Tage"
"Und ich nahm von dort die (Kult-)Geräte JHWHs und schleppte sie vor Kemosch."

788 - 747 v.u.Z. König Jerobeam II. (Nordreich):
Wohlstand im Nordreich, umfangreiche Bautätigkeit in Hazor, Geser und Megiddo (Ställe und Wassersystem), Ostraka und Elfenbeintäfelchen in Samaria
Jerobeam II. ist der erste König Israels, von dem ein offizielles Siegel gefunden wurde
Olivenölproduktion und vermutliche Pferdezucht für Militär
Tribut an Adad-Nirari III. (Assyrien)


Das "Goldene Zeitalter", in dem die Stämme und David JHVH treu sind, entspricht einem späteren religiösen Ideal, keiner historischen Realität. Das "vereinte Königreich" unter David und Salomon wurde nicht wieder hergestellt, sondern es dauerte Jahrhunderte, bis sich eine zentralisierte Monarchie und eine nationale Religion mit dem Brennpunkt in Jerusalem entwickelt hatte, die zur Zeit Hiskia´s NEU waren. Die Abgötterei der Bewohner Judas war keine Abkehr von ihrem früheren Monotheismus, sondern es war ihre herkömmliche Religion seit Jahrhunderten. Die Existenz von "Höhen" und anderen Formen der Verehrung von Ahnen und Haushaltgöttern stellte - entgegen der Anspielungen in den Büchern Könige - keinen Abfall von einem früheren Glauben dar, sondern waren Bestandteil der alten Tradition der judäischen Berglandsbewohner, die JHVH neben einer Vielzahl von Göttern und Göttinnen verehrten. Auch die Priester selbst brachten auf den Höhen Räucheropfer für Sonne, Mond und Sterne dar.
An jedem Siedlungsplatz Judas in der späten Königszeit wurden Hunderte von Figurinen einer nackten Fruchtbarkeitsgöttin gefunden, was die Beliebtheit dieser Verehrung bezeugt.
Innschriften aus dem Nordosten des Sinai (frühes 8. Jhr. v.u.Z.) beziehen sich (wohl) auf die Göttin Aschera als die Gemahlin JHVH´s. Eine ähnlich lautende Innschrift tauchte auch in der späteren Königszeit aus dem Hügelland Judas auf, womit diese Verehrung nicht auf das Nordreich begrenzt war.

Juda wurde erst nach der Niederlage Israels (durch die Assyrer) zu einem voll entwickelten Staat. Erst als Juda allein der nichtisraelischen Welt gegenüber stand, brauchte es einen Text, durch den es sich definieren und motivieren konnte. Dieser Text wurde im 7. Jhr. v.uZ. in Jerusalem verfasst. Bis zum 8. Jhr. v.u.Z. gibt es keinerlei archäologische Anhaltspunkte dafür, das die Berglandregion (Südreich Juda) irgendwie Bedeutung hätte. Durch den (innen- und außenpolitischen) Druck wandelte sich innerhalb einer Generation die königliche Zitadelle von Jerusalem vom Sitz einer eher unbedeutenden, lokalen Dynastie zum politischen und religiösen Nervenzentrum eienr Regionalmacht - sowohl wegen interner Entwicklungen, aber auch weil Tausende von Flüchtlingen aus Israel nach Süden flohen. Ende des 8. Jhr. v.u.Z. erlebte Jerusalem eine plötzliche, beispiellose Bevölkerungsexplosion. Eine gewaltige Verteidigungsmauer wurde errichtet und innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte sich Jerusalem von einer bescheidenen 4-5 Hektar kleinen Stadt, zu einem gewaltigen Stadtgebiet von 60 Hektar, mit dicht nebeneinander stehenden Häusern, Werkstätten und öffentlichen Gebäuden. Auch Laschich wuchs und errichtete eine Stadtmauer im 8. Jhr. v.u.Z.
Ab dem 8. Jhr. v.u.Z. findet die Herausbildung eines Staates statt: monumentale Innschriften, Siegel, Massenproduktion von Keramik und eine Öl- und Wein verarbeitende Industrie. Belege für neue Bestattungsriten lassen auf die Herausbildung einer nationalen Elite schließen und zeigen eine plötzliche Anhäufung von Reichtum und gesellschaftlicher Differenzierung. Nach dem Fall Samarias setzte sich parallel zur Zentralisierung des Königreiches Juda auch eine sich stark auf religiöse Gesetze und Praxis konzentrierende Einstellung durch, die auf eine Vereinheitlichung und Identitätsstiftung abzielt. Es ist der Beginn der sogenannten "JHVH-allein"-Bewegung

727 - 698 v.u.Z. König Hiskia (Südreich)

Sanherib verwüstet Juda,
Jerusalem wächst und erhält neue Mauer, Siloa-Tunnel, Siloa-Friedhof, Befestigung von Lachisch, Zerstörung von Laschich und anderen Orten, Belege für Schriftkultur

Hiskia, der Sohn von Ahas, leitete eine religiöse Reform in die Wege, die den Aufstand gegen Assyrien rechtfertigen und die Bevölkerung veranlassen sollte, ihn zu unterstützen. 20 Jahre nachdem das Nordreich Israel aufgelöst wurde lehnt er sich dann gegen Assyrien auf. Um 705 v.u.Z. wird die antiassyrische Allianz von Ägypten gestützt, doch um 701 v.u.Z. maschiert Sanherib (Assyrien) in Juda ein. Archäologische Funde lassen darauf schließen, das die Anlage von Vorräten in Juda zum ersten Mal zentral organisiert wurde. Dabei fanden sich Siegelabdrücke in Form einer geflügelten Sonnenscheibe, die vermutlich die königlichen, judäischen Insignien darstellen.

Aus einem assyrischen Bericht über Sanherib´s Verwüstung in Juda:
"... ich belagerte 46 seiner (Hiskia´s) befestigten Städte ... ich trieb von ihnen 200.150 Menschen heraus ... und betrachtete sie als Beute. Ihn (Hiskia) selbst machte ich zum Gefangenen in Jerusalem ... wie ein Vogel in einem Käfig ... Seine Städte, die ich geplündert hatte, nahm ich von seinem Land fort und händigte sie Mitinti - dem König von Asdod, Padi - dem König von Ekron, und Silbel - dem König von Gaza aus. So verringerte ich sein Land, aber den Tribut erhöhte ich weiter."
Die Gefangenenzahl scheint zwar übertrieben, dorch archäologisch zeigt sich eine verherrende Zerstörung der Gebiete Judas. Hier ging es aber nicht um planlose Gewalt, sondern es war ein kalkulierter Feldzug der wirtschaftlichen Zerstörung, bei dem das aufrührerische Königreich der Quellen seines Wohlstandes beraubt wurde. Archäologische Befunde zeigen, das Lachisch sich von Sanherib´s Feldzug nie erholt hatte, auch nicht in den Jahrzehnten danach, als Juda sich teilweise erholt hatte.

698 - 642 v.u.Z. König Manasse (Südreich)
Bevölkerungswachstum, vermutlich Festungsbau Kadesch-Barnea, Beteiligung an Olivenproduktion in Ekron, wachsende Schriftkultur

Mit Hiskia´s Sohn Manasse kehrten die Kulte um Baal und Astarte zurück. Durch Manasse´s (pro-assyrischer) Politik wuchs die Bevölkerung vorallem in den ländlichen Regionen wieder an. Nach Manasse´s Tod (642 v.u.Z.) kamen die Deuteronomisten in Juda an die Macht und schrieben die (durch ihre Sichtweise verzerrte) Geschichte des Königsreich nieder.

Unter Assurbanipal kam es im Wesentlichen durch den Druck der berittenen Skythen an der Nordgrenze und durch die anhaltenden Konflikte mit unterworfenen Völkern von Babylonien und Elam zum Niedergang des assyrischen Reiches. Durch den Rückzug der Assyrer aus den nördlichen Regionen Israels, durch die nicht-mehr-Existenz des Nordreiches und Ägyptens vornehmliches Interesse an den Küstenregionen, war es Juda nun möglich, sich nach Norden auszudehnen.

639- 609 v.u.Z. König Josia (Südreich)
große religiöse Reform, nimmt Bethel ein, von Pharao Necho getötet
anhaltender Wohlstand (Bucht von Beerscheba), Erholung im Hügelland, Bildlosigkeit auf Siegeln, Laschich wieder befestigt, wird von Pharao Necho II. getötet (wohl aber nicht im Kampf)


Während der Regierungszeit Josia´s (Enkel von Manasse) kommt das "JHVH-allein"-Lager wieder zu mehr Macht. Nach dem Sturz seines Vater´s Amon, kommt Josia mit 8 Jahren auf den Thron, als Nachkomme David´s in 16. Generation.
Um 622 v.u.Z. "entdeckte" man die Urschrift des Deutoronomium und bewirkt eine Revolution im Ritual und eine vollständige Neuformulierung der israelitischen Identität: die ausschließliche Verehrung eines Gottes (JHVH) an einem Ort. Weiterhin bewirkt es die zentralisierte Einhaltung der Hauptfeste des jüdischen Jahres (Passa, Laubhüttenfest) und eine Reihe von Gesetzen, die sich mit sozialer Wohlfahrt, Gerechtigkeit und persönlicher Moral beschäftigen. Das war der entscheidende Augenblick für die Herausbildung der biblischen Tradition, wie man sie heute kennt. Josia leitete eine Kampagne ein, die jede Spur ausländischer oder synkretischer Verehrung, einschließlich der uralten Höhen, ausmerzte und drang dabei bis über die Nordgrenze nach Bethel vor.
Trotz Josia´s Reform fanden sich für das ausgehende 7. Jhr. v.u.Z. zahlreiche Figurinen einer stehenden Frau, die ihre Brüste mit beiden Händen hält (Astarte) in allen größeren judäischen Orten, vorwiegend in privaten Wohnanlagen.

Als einzige Buch im Pentateuch erhebt das Deutoronium den Anspruch, die "Worte des Bundes" zu enthalten, die ganz Israel befolgen muss (29,9). Nur in diesem Buch werden alle Opfer außer an der "Stätte, die der Herr, euer Gott, aus all euren Stämmen erwählen wird", verboten (12,5), während die anderen Bücher des Pentateuch wiederholt ohne jede Kritik den Opferdienst an Altären überall im Land erwähnen.
Das Auftauchen dieses Textes steht in Einklang mit den archäologischen Befunden für die plötzliche Verbreitung der Fähigkeiten des Lesens und Schreibens im 7. Jhr. v.u.Z.. Dabei ähnelt die literarische Form des Bundes mit JHVH im Deutoronomium auffallend assyrischen Verträgen mit Vasallen aus dem frühen 7. Jhr. v.u.Z., die die Rechte und Pflichten eines unterworfenen Volkes ihrem Herren gegenüber festlegt.

597 - 539 v.u.Z. Babylonisches Exil
beginnt 597 v.u.Z. mit der Eroberung Jerusalems und des Königreiches Juda durch den babylonischen König Nebukadnezar II. und dauert bis zur Eroberung Babylons 539 v.u.Z. durch den Perserkönig Kyros II., ein wesentlicher Teil der Bevölkerung Judäas, vor allem Angehörige der Oberschicht, – wie es babylonischer Praxis nach Eroberungen entsprach – wurden nach Babylon exiliert und dort angesiedelt. Laut dem Buch Jeremia mussten bis 582 v.u.Z. bei drei Ausweisungsaktionen insgesamt 4600 Menschen ihre Heimat verlassen (Jer 52, 28–30). Weitere historische Quellen zur Anzahl der Exilierten liegen nicht vor. Sicher belegt ist nur, dass nach 597 v.u.Z. Namen von Hebräern aus der privilegierten Oberschicht in babylonischen Urkunden auftauchen.

um 445 v.u.Z. König Nehemia (babylonischer Statthalter Jerusalem)
Stadtmauer wir wieder errichtet, Mischehen von Juden mit Nichtjuden werden untersagt, Enstehung der hebräischen Bibel in der wesentlichen endgültigen Version.

Fortan war nicht mehr der gerechte und fromme König aus David´s Erblinie Garant für den Fortbestand Israels, sondern die Frömmigkeit und Gerechtigkeit des Volkes, während die Priesterschaft die Macht übernahm (>als Quelle "P", nachexilisch)
Die Geschichten von Jakob und Esra sollen die Überlegenheit Juda´s gegenüber Edom vermitteln, welches in nachexilischer Zeit von den Edomitern besiedelt wurde.

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Quellen:
Israel Finkelstein, Neil A. Silbermann: "Keine Posaunen vor Jericho"
Eric H. Cline "Biblische Archäologie"

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